Die Heinz und Heide Dürr Stiftung feiert Jubiläum: Early Excellence im Fokus

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Die Heinz und Heide Dürr Stiftung feiert in diesem Jahr ihr 25. Jubiläum – herzlichen Glückwunsch! Nach dem Stifterwillen engagiert sie sich breitgefächert: So fördert sie verschiedene Forschungs- und Kulturprojekte und macht sich auch für Bildungsthemen stark. In diesem Bereich konzentriert sich die Stiftung auf die frühkindliche Bildung und setzt sich seit einem Vierteljahrhundert für die Umsetzung des Early Excellence-Ansatzes in Deutschland ein.

Beim Deutschen Kita-Preis ist die Heinz und Heide Dürr Stiftung von Anfang an mit an Bord. Die Vorstandsvorsitzende Isa Baumgarten ist engagiertes Mitglied unserer Jury – und gehört zum kleinen Kreis der Fachexpert*innen, die dieses Mandat in allen bisherigen Durchgängen übernommen haben. Anlässlich des Jubiläums berichtet sie vom Wirken der Heinz und Heide Dürr Stiftung, von den Anfängen des Early Excellence-Ansatzes in Deutschland und was sich in den vergangenen 25 Jahren getan hat.

Vorstandsvorsitzende Isa Baumgarten
Isa Baumgarten ist Vorstandsvorsitzende bei der Heinz und Heide Dürr Stiftung und Jurorin beim Deutschen Kita-Preis I ©Lena Fingerle

Was ist der Early Excellence-Ansatz?
Dieser ursprünglich aus dem englischen Corby stammende Ansatz der frühkindlichen Pädagogik basiert auf einem positiven Menschenbild: Jeder Mensch ist einzigartig und hat besondere Potenziale. Dies umschließt einen besonderen, ressourcenorientierten Blick auf Kinder und ihre Familien sowie das pädagogische Fachpersonal. Eine offene Einstellung bedeutet auch offenes Arbeiten, einen intensiven Austausch mit den Familien und das Öffnen von Einrichtungen in den Sozialraum.

Wie hat sich der Ansatz hierzulande in den vergangenen 25 Jahren entwickelt?
Vor 25 Jahren wurde in Anlehnung an damalige Entwicklungen in Großbritannien der Early Excellence-Ansatz in einer ersten Modellreinrichtung in Berlin in der Praxis erprobt, dies in Kooperation mit dem Pestalozzi-Fröbel-Haus (PFH). Heute ist dieses Modell zu einem Programm für über 1.000 Einrichtungen bundesweit geworden. Die Erfahrungen im PFH wurden zunächst über Weiterbildungen an andere Träger aus unterschiedlichen Bundesländern weitergegeben. Vor allem haben sich auch einige Kommunen an den Grundlagen von Early Excellence beim Aufbau von Familienzentren orientiert. In den ersten Jahren hat die Stiftung diese Prozesse vor allem mit Anschubfinanzierungen unterstützt und damit Regelfinanzierungen angestoßen. Mittlerweile hat die Stiftung eigene Fachberater*innen, die das Fachpersonal schulen und Einrichtungen begleitend beraten.

Die Entwicklungen in der Praxis wurden von Beginn an von der Forschung begleitet. Statt wissenschaftliche Erkenntnisse auf die Praxis der frühkindlichen Bildungseinrichtungen anzuwenden, greifen die von uns unterstützten Forschungsprojekte Fragen gezielt aus der Praxis heraus auf, um diese Forschungsergebnisse wiederum an die Praxis zurückzugegeben. Dazu gehören Themen wie Inklusion oder die Diversifikation unserer Gesellschaft. Über unsere eigenen Publikationsreihen kann sich die Praxis zu einzelnen Themenschwerpunkten – wissenschaftlich-fundiert und anwendungsorientiert erprobt – informieren.

Welche Angebote hat die Heinz und Heide Dürr Stiftung für interessierte Kitas und Eltern?
Die Stiftung bietet vor allem Fortbildungen für Einrichtungen und Träger an, die dem Fachpersonal Instrumente für die Praxisarbeit und für eine gute Einbindung von Familien an die Hand geben. Hier bieten wir unter anderem Zertifikatskurse für Erzieher*innen und Leitungskräfte an. In Anknüpfung an unseren weiteren Stiftungszweck, der Kultur, laden wir Familien zu Workshops in Vorbereitung auf einen Kinderopern- oder Theaterbesuch ein. Oder wir unterstützen Kindermuseen wie das ANOHA in der pädagogischen Vermittlung von Inhalten und ermöglichen Naturerlebnisse für Familien.

Was passiert im Jubiläumsjahr der Stiftung?
Da der Stifter Heinz Dürr vergangenes Jahr verstorben ist, haben wir auf größere Feiern verzichtet. Im Jubiläumsjahr blicken wir mit 25 Impulsen auf Projekte zurück und geben einen Ausblick auf die kommenden Jahre. Dazu gehören auch Aktionen wie Gewinnspiele und Verlosungen. Und wir danken unseren Kooperationspartner*innen, indem wir beispielsweise zu Kulturevents einladen. Im Großen und Ganzen ist auch im Jubiläumsjahr – wie in allen anderen Jahren – wichtig, eine informierende und vernetzende Bühne für unsere Partner*innen und Förderprojekte zu sein.

Vielen Dank für das Interview!

Mehr über die vielfältigen Projekte der Heinz und Heide Dürr Stiftung erfahren Sie hier. Und warum die Stiftung den Deutschen Kita-Preis von Beginn an unterstützt, berichtet Isa Baumgarten hier.